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Foto: Aussenansicht des Max Ernst Museums Brühl des LVR Foto: Foyer des Max Ernst Museums Zu sehen ist das Key Visual mit vielen Mustern und Kreisen in gelb, türkis, pink und violett.

Max Ernst Stipendium


Das Logo des Max Ernst-Stipendiums

Max Ernst-Stipendium der Stadt Brühl

Das Max Ernst-Stipendium wurde 1971 von der Stadt Brühl anlässlich des 80. Geburtstags von Max Ernst ins Leben gerufen. Der Preis dient der Förderung junger Nachwuchskünstler*innen und hat sich im Laufe der Jahre zu einem Förderpreis mit internationalem Bewerber*innenkreis entwickelt. Seit 2012 findet die Präsentation der Arbeiten der Preisträger*innen im Rahmen einer Ausstellung im Max Ernst Museum Brühl des LVR statt.

Das Stipendium wird jährlich von der Stadt Brühl vergeben. Teilnahmeberechtigt sind alle Kunstschaffenden, die am 2. April des jeweiligen Bewerbungsjahres das 36. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und sich noch in der Ausbildung an einer Kunstakademie, Kunsthochschule oder einer vergleichbaren Einrichtung befinden.

Weitere Informationen zum Max Ernst-Stipendium finden Sie Externer Link hier

Ansprechpartnerin ist Frau Freericks
Tel.: +49 2232 - 797132



ein blau beleuchteter Raum mit vielen steinernen Architektur-Ornamenten auf dem Boden.

Katharina Keller, siberian brutalism, 2021, Installation, Beton, Stahl, Benzinduft auf Ölbasis, Umsetzung variabel

Katharina Keller erhält das Max Ernst-Stipendium 2024

Das 54. Max Ernst-Stipendium der Stadt Brühl wurde der 33-jährigen Installations- und Videokünstlerin Katharina Keller zugesprochen.

Die in Omsk geborene Künstlerin studierte zunächst in Kassel freie Kunst bevor sie 2016 an die Kunstakademie Düsseldorf wechselte, an der sie das Meisterschülerstudium bei Prof. Marcel Odenbach absolvierte und aktuell in der Klasse von Professorin Dominique Gonzales-Foerster ist.

In Ihrer Sitzung begutachtete die Fachjury, die unter dem Vorsitz des Kunsthistorikers Dr. Dirk Teuber tagte, 65 der ursprünglich 192 eingereichten Bewerbungen. Die Kunsthistoriker Dr. Stefan Kraus, Dr. Jürgen Pech und die Kunsthistorikerin Madeleine Frey, die Kunstschaffenden Jürgen Klauke, Lutz Fritsch und Serena Ferrario, die Jurorin aus der Brühler Bevölkerung, Almut Zimmermann sowie Dieter H.A. Gerhards und der Bürgermeister der Stadt Brühl, Dieter Freytag, setzten sich mit aktuellen Einreichungen aus den Bereichen Malerei, Grafik, Skulptur, Installation, Fotografie und Video intensiv auseinander. Unterstützt wurden sie von der Berliner Kunstwissenschaftlerin Dr. Jenny Graser, die für die Mitarbeit in der Jury gewonnen werden konnte.

Unter den vielfältigen Positionen konnten sich die Arbeiten der diesjährigen Gewinnerin durchsetzen.

In ihrer Begründung hebt die Jury die außergewöhnliche Qualität der Videoarbeiten und Installationen Katharina Kellers hervor: Katharina Keller überzeugte die Jury durch ihren reflektierten Umgang mit den Wirklichkeitsfragmenten ihrer Herkunft und deren Umformung in Skulpturen und Video, die sie in installativen Anordnungen miteinander in Verbindung setzt.



Rauminstallation mit einem Türrahmen und steinernen Objekten.

Katharina Keller, Uchilishchnaya Ulitsa 27, I, II / III 2022, Installation, Nadelsperrholz gebeizt

„Mein künstlerisches Archiv besteht aus materialisierten Gedanken und immateriellen Denkräumen, in denen sich Prozesse einer Idee bewegen, verbinden, expandieren, anstauen, verschwinden und wieder in einer neuen Form auftauchen können.“

Die Künstlerin bedient sich ornamentaler Fragmente Sibiriens, die sie in andere Maßstäbe, anderen Materialien und zum Teil in serieller Anfertigung übersetzt.

Damit bewirkt sie, dass tradierte Inhalte ebenso wie innere Empfindungswerte und subjektive Erinnerungen zu etwas äußerlich Sichtbarem, und damit für andere rezipierbar werden.

„Kunst ist für mich lebenserhaltend, meine Verbindung zu unserer gemeinsamen Wirklichkeit, in welcher wir uns begegnen.“
Zitate aus dem Interview im E-Magazin Zoom vom 17.12. 2021

Neben dem Preisgeld von 10.000,00 Euro, das auch in diesem Jahr die Stadt Brühl und die Max Ernst-Gesellschaft e.V. zu gleichen Teilen zur Verfügung stellen, besteht die Möglichkeit, dass die Stadt Brühl für ihre „Sammlung Junge Kunst“ ein Werk der Stipendiatin erwirbt.

Zudem erhält Katharina Keller die Möglichkeit, ihre Werke im neukonzipierten Leonora-Carrington-Saal des Max Ernst-Museums Brühl des LVR auszustellen. Die Preisverleihung und Ausstellungseröffnung finden traditionell am 2. April, dem Geburtstag Max Ernsts, statt.

Fragen beantwortet Frau Freericks aus der Abteilung Veranstaltungsmanagement und Kunstpreise per E-Mail unter und telefonisch unter 02232 797132.