13. September 2016
Jaume Plensa – Die innere Sicht
Ausstellung im Max Ernst Museum Brühl des LVR
4. September 2016 – 15. Januar 2017
Jaume Plensa, Isabella, 2015, Gusseisen, 450 x 53 x 117 cm, Installationsansicht Max Ernst Museum Brühl des LVR, 2016, Foto: Jürgen Vogel / LVR-LandesMuseum Bonn, © VG Bild-Kunst, Bonn 2016
EXKLUSIVE ZUSAMMENARBEIT MIT DEM KÜNSTLER
In enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstand exklusiv für das Max Ernst Museum die Ausstellung »Jaume Plensa – Die innere Sicht«. Sie wird vom Sonntag, 4. September 2016 bis Sonntag, 15. Januar 2017 zu sehen sein.
Die Einladung nach Brühl nahm Jaume Plensa begeistert an. Der 1955 in Barcelona geborene Katalane zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauern weltweit. Seine spektakulären und zugleich meditativen Skulpturen befinden sich an öffentlichen Plätzen auf der ganzen Welt. Bis in die 1990er Jahre hinein war der Künstler vor allem für seine gusseisernen Plastiken bekannt. Weitere Materialien wie Glas und Polyesterkunstharz, Stahl, Alabaster, Bronze und Holz wurden mit den Jahren ebenso bedeutend. Sie werden im Zusammenspiel mit den immateriellen »Werkstoffen« Licht, Wort und Klang eingesetzt. Jaume Plensa erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen. Zuletzt bekam er anlässlich der Biennale von Venedig 2015 für seinen Beitrag in der Basilica di San Giorgio Maggiore den Global Fine Art Award in der Rubrik »Best Public Installation«.
Neben seinem plastischen Werk schuf Plensa seit Beginn seiner künstlerischen Laufbahn Grafiken. Diesen Aspekt seines Schaffens bezieht die Ausstellung durch einige exemplarische Arbeiten auf Papier mit ein. Dort spiegeln sich bildnerische Verfahrensweisen, die mit surrealistischen Methoden durchaus Parallelen aufweisen. Eine Skulptur ist laut Plensa »die beste Art, eine Frage zu stellen«. Die plastischen Werke und großformatigen Grafiken, die er in der Ausstellung präsentiert, befragen die conditio humana und scheuen sich nicht, Schönheit und Spiritualität zu suggerieren.
NEUE WERKE
Das Max Ernst Museum präsentiert zahlreiche Kunstwerke von Jaume Plensa zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Darunter sind eigens für die Ausstellung realisierte Arbeiten: eine umfangreiche Installation mit 14 Holzköpfen, drei verträumt wirkende Antlitze, die der Künstler vor Ort an die Wand zeichnete, sowie mehrere großformatige Skulpturen, an denen Jaume Plensa bis kurz vor deren Abtransport nach Brühl in seinem Atelier in Barcelona arbeitete. Sie offenbaren, wie er seine Werkstoffe instrumentalisiert, um sie durch die Verbindung von Materie und Gedanken poetisch und sinnlich aufzuladen. Die geschlossenen Augen seiner Kopfdarstellungen evozieren Stille, Versunkenheit und Traum: »Die innere Sicht«.
Der 4,5 Meter hohe und 2,7 Tonnen schwere, gusseiserne weibliche Kopf Isabella vor dem Eingang des Max Ernst Museums begrüßt die Museumsgäste und stimmt sie auf diese introspektive Haltung ein. Er lässt die surrealistischen Elemente in Plensas Werk bereits erahnen.
KATALOG UND ORIGINALDRUCKGRAFIK
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog (deutsch / englisch) mit 216 Seiten, 137 Abbildungen und Beiträgen von Patrick Blümel, Jaume Plensa, Achim Sommer und Jürgen Wilhelm zum Preis von 34,90 € (im Museumsshop).
Jaume Plensa hat als Hommage an Max Ernst die Originaldruckgrafik Invisible (thinking of Max Ernst) geschaffen, die exklusiv im Museumsshop erhältlich ist. 35 Exemplare des Museumskatalogs erscheinen als Vorzugsausgabe mit der vom Künstler signierten und nummerierten Originaldruckgrafik.
MULTIMEDIALE VERMITTLUNG
Skulpturen und Installationen im öffentlichen Raum bilden einen Schwerpunkt in Plensas Schaffen. Sie befinden sich an Orten auf der ganzen Welt, beispielsweise in Spanien, Frankreich, Deutschland, England, Japan, Korea, Kanada und den USA. In einem Multimedia-Bereich können sich die Besucherinnen und Besucher auf Tablets und in dem Dokumentationsfilm Jaume Plensa (2009) von Pedro Ballesteros in diese Werkgruppen vertiefen. Somit bekommen sie einen Eindruck von den riesigen Dimensionen einiger Projekte Plensas.
Wie die Ausstellung anschaulich zeigt, verbindet der katalanische Bildhauer immer wieder Zwei- und Dreidimensionalität und greift dabei u.a. auch auf digitale Techniken wie den 3D-Scan zurück. Seine »Netzköpfe« wirken etwa wie räumliche Zeichnungen, ähnlich einem Polygonnetz am Computer. In einem speziellen Virtual Reality-Bereich bietet das Max Ernst Museum seinen Gästen die Möglichkeit, das Virtual Reality-Malprogramm Tilt Brush auszuprobieren. So können sie ihren Eindrücken und Inspirationen nach dem Besuch der Ausstellung selbst Ausdruck verschaffen. Ausgerüstet mit einer Virtual Reality-Brille und zwei Controllern, die wie Pinseln fungieren, malen die Besucherinnen und Besucher im Raum. Die dabei entstehenden dreidimensionalen, begehbaren Kunstwerke machen die eigene Skizze auf neuartige Weise erfahrbar und verbinden die beiden Medien Zeichnung und Skulptur.
RAHMENPROGRAMM
Begleitend zur Ausstellung werden Veranstaltungen, Workshops für Kinder sowie Erwachsene und spezielle Programme für Schulen angeboten. Die Termine und Themen werden auf der Museumshomepage www.maxernstmuseum.lvr.de sowie im quartalsweise erscheinenden Programmheft bekannt gegeben.
PRAKTISCHE HINWEISE
Eintrittspreise:
Erwachsene während »Jaume Plensa«: 8,50 € | 5 €
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: Eintritt frei
Tickets im Vorverkauf zum Selbstausdrucken inklusive VRS-Fahrausweis über www.koelnticket.de bzw. www.bonnticket.de
Ticket Hotline 0221 2801 bzw. 0228 502010 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen:
Während »Jaume Plensa«: 10,90 €, ermäßigt 7,10 €
Öffnungszeiten:
Geöffnet: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr sowie 3.10., 1.11.
Geschlossen: Montag sowie 24.12., 25.12., 31.12., 1.1.
KONTAKT
Ihre Ansprechpartnerin für redaktionelle Fragen und Bildanfragen:
Dr. Anne-Cécile Foulon
Max Ernst Museum Brühl des LVR
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel +49 (0) 2232 5793 -111
Mail: anne-cecile.foulon@lvr.de
www.maxernstmuseum.lvr.de