Robert Wilson – "The Hat Makes The Man"
Ausstellung vom 13. Mai bis 26. August 2018
Von Sonntag, 13. Mai, bis Sonntag, 26. August 2018 lässt der international bekannte US-amerikanische Theaterregisseur, Bühnenbildner, Lichtdesigner und Videokünstler Robert Wilson (*1941 in Waco, Texas) eine einzigartige Rauminstallation im Max Ernst Museum Brühl des LVR entstehen. Die Schau Robert Wilson – The Hat Makes The Man fügt sich damit in eine Reihe spartenübergreifender, spektakulärer Ausstellungen des Museums, die zuvor Künstler wie David Lynch und Tim Burton präsentierte.
Die Produktion ist mehr als eine bloße Hommage – vielmehr versteht sie sich als eine Art imaginärer Zusammenarbeit zweier großer visionärer Künstler. Denn Robert Wilsons Ausstellung ist maßgeblich inspiriert durch seinen geistigen Mentor Max Ernst, dessen kreativem Prozess er sich unmittelbar verbunden fühlte, als er 2017 das Museum besuchte und Fotos von Max Ernst studierte: „Ich wollte mir das Umfeld von Max Ernst näher anschauen und die Dinge, die ihn umgaben. Sein Umfeld ähnelt in mancher Hinsicht meinem eigenen, dem Watermill Center und meinem Appartment in New York. Dort zeigt sich eine Mischung verschiedener Kulturen und eine Zusammenstellung von Gegensätzlichem.“ Robert Wilson inszeniert in Brühl rund 400 Objekte seiner insgesamt etwa 11.000 Stücke umfassenden Sammlung, die aus verschiedenen Kulturen, Epochen und Kontinenten stammen, darunter Figuren, Masken, Federschmuck (aus einer deutschen Privatsammlung), Textilien, Schuhe, Fundstücke sowie Videos, Gemälde, Zeichnungen, Fotografien und Schriftstücke.
Die einmalige Rauminstallation stellt nicht das einzelne Objekt in den Vordergrund, sondern lässt es Teil einer Art surrealer Kunst- und Wunderkammer mit eigens dafür geschaffenem Sound- und Lichtdesign werden.
Der Schriftsteller Louis Aragon bezeichnete Robert Wilson bereits im Jahr 1971 anlässlich der Aufführung von Wilsons Bühnenwerk Deafman Glance als den legitimen Erben des Surrealismus. Mit der Schau im Max Ernst Museum Brühl des LVR möchte Wilson zum Fragen anregen: „Ich bin kein Deutscher, ich bin Texaner. Ich komme eher von einer Philosophie, die fragt, ‚Was ist das?’ als zu erklären, ‚was etwas ist’. Diese Herangehensweise zieht mich zu den Surrealisten hin, zu Max Ernst. Die Situation bleibt offen.“
Die Schau entsteht in exklusiver Zusammenarbeit mit dem Künstler, seinem Studio (RW Work) und dem Watermill Center, das Wilson 1992 als kreatives Laboratorium für junge und etablierte Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt auf Long Island, New York, gründete und als dessen künstlerischer Leiter er bis heute wirkt.