Joana Vasconcelos – Maximal
Ausstellung vom 7. April bis 4. August 2019
Die erste Museumsausstellung der portugiesischen Künstlerin Joana Vasconcelos (*1971) in Deutschland ist vom 7. April bis zum 4. August im Max Ernst Museum Brühl des LVR zu sehen. Es werden Objekte und Installationen aus den letzten 20 Jahren präsentiert, die umfassende Einblicke in die Arbeitsweise von Portugals bekanntester zeitgenössischer Künstlerin vermitteln.
In ihren meist großformatigen Arbeiten verbindet Joana Vasconcelos unterschiedliche Materialien, Stoffe und Gegenstände des täglichen Gebrauchs humorvoll und anspielungsreich zu einer eigenen Art von surrealer Objektkunst. Dabei setzt sie auch Elemente wie Fliesen, Keramiken oder Textilien ein und nutzt traditionelle Handarbeitstechniken wie Häkeln, Nähen und Stricken.
Joana Vasconcelos lädt die Menschen dazu ein, ihr „künstlerisches Haus“ zu besuchen: „I invite people to look into my personal artistic house, to be part of my imagination.“ Diese Idee greift das Konzept der Ausstellung auf. Eine Reihe von Werken widmet sich dem häuslichen Bereich, wobei Gebrauchs- und Einrichtungsgegenstände auf surreale Weise umgedeutet und verfremdet werden.
Die Werke von Joana Vasconcelos behandeln vielfach Fragen von kultureller Identität und Geschlechterrollen und zeigen Berührungspunkte zu künstlerischen Strategien, die auch Max Ernst und die Surrealisten inspirierten. Installationen wie Rotes unabhängiges Herz (2013), bei der sich ein überdimensionales Herz aus durchscheinendem Plastikbesteck zu portugiesischer Fadomusik dreht, machen diese Ansätze deutlich. Ein weiteres Highlight der Ausstellung ist Carmen Miranda (2008), ein drei Meter hoher High Heel aus zusammengeschweißten Kochtöpfen und Deckeln, der in der ständigen Sammlung im sogenannten Tanzsaal des Museums in einen spannungsreichen Dialog mit Max Ernsts Großplastik Capricorne tritt.
Die Überblicksausstellung zum Werk von Joana Vasconcelos entstand in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin und ihrem Studio in Lissabon.