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Ausstellungsmotiv Foto: Max Ernst arbeitet an einem Wandgemälde für die Corso-Bar Foto: Aussenansicht des Max Ernst Museums Brühl des LVR Foto: Eine Kinderführung durch die Schausammlung im Wechsel Foto: Eine Ansicht der Schausammlung im Wechsel Foto: Foyer des Max Ernst Museums Foto: Ein Kind schaut sich in der Schausammlung im Wechsel Bilder von Max Ernst an Foto: Eine Aussenansicht des Fantasie Labors des Museums Foto: Ein Besucher in der Schausammlung im Wechsel vor einer Plastik von Max Ernst Foto: Hinweis zur Buchungsmöglichkeit Online Tickets

Max Ernst Stipendium


Das Logo des Max Ernst Stipendiums

Max Ernst Stipendium

Das Stipendium wurde im Jahre 1971 erstmals aus der Hand von Max Ernst an den Brühler Künstler Hans-Peter Ibrom verliehen.

Nachdem der am 2. April 1891 in Brühl geborene Bildhauer, Grafiker und Dichter Max Ernst die Ehrenbürgerschaft der Stadt Brühl mit dem Hinweis abgelehnt hatte, dieser Titel sei "mit seinem Denken, Handeln und Betragen nicht vereinbar", ersann die Stadtverwaltung einen anderen Weg, den Künstler zu ehren.

Mit der Zustimmung des Künstlers rief die Stadt Brühl anlässlich des 80. Geburtstags von Max Ernst im Jahre 1971 eine Stiftung zur Förderung junger, sich noch in der Ausbildung befindlicher Künstlerinnen und Künstler ins Leben. Der erste Preisträger, Hans-Peter Ibrom aus Brühl, nahm seine Urkunde aus der Hand von Max Ernst entgegen, der sich aus Anlass der Einweihung des Max Ernst Brunnens vor dem Brühler Rathaus am 15. Mai 1971 in Brühl aufhielt.

Waren es zunächst Künstlerinnen und Künstler aus Brühl und dem Brühler Umland, die den Preis zuerkannt bekommen haben, so wandelte sich das Max Ernst Stipendium im Laufe der Jahre zu einem Förderpreis mit internationalem Bewerberinnen-und-Bewerber-Kreis. Bis zum heutigen Tag wird die Nähe zu Max Ernst dadurch dokumentiert, dass die Fachjuroren sich in ihrem kunsthistorischen oder künstlerischen Schaffen mit dem Künstler auseinander gesetzt haben. Dies gilt natürlich nicht für die einzureichenden Werke der Bewerberinnen und Bewerber, die in der Wahl ihrer künstlerischen Mittel und Themen vollkommen frei sind.

Im Jahre 1990 übernahm die Stadt Brühl zudem die Aufgabe, eng an die Organisation des Max Ernst Stipendiums angelehnt einen zweiten Kunstpreis auszuloben, den "Joseph und Anna Fassbender Preis" für Handzeichnung und Grafik".

Seit 2012 findet die Präsentation der Arbeiten der Preisträgerinnen und Preisträger im Rahmen einer Ausstellung im Max Ernst Museum Brühl des LVR statt.



Rauminstallation

Fabian Friese, Rauminstallation mit dem Götterbaum und verschiedenen weiteren Skulpturen, 2022 © Fabian Friese

Fabian Friese erhält das Max Ernst-Stipendium 2023

Das 53. Max Ernst-Stipendium der Stadt Brühl wurde dem 29-jährigen Kölner Künstler Fabian Friese zugesprochen. Der 1994 in Leverkusen geborene Künstler studierte zunächst in Düsseldorf an der Peter Behrens School of Arts Architektur und Innenarchitektur, bevor er 2015 das Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf begann. Seit 2021 ist er Meisterschüler in der Klasse von Professorin Dominique Gonzalez-Foerster.

In ihrer Sitzung begutachtete die Fachjury, die unter dem Vorsitz des Kunsthistorikers Dr. Dirk Teuber tagte, 82 der ursprünglich 352 eingereichten Bewerbungen. Unter den vielfältigen Positionen, die von den Kunsthistorikern Dr. Jürgen Pech und Madeleine Frey, den Künstlern Lutz Fritsch und Serena Ferrario sowie dem Juror aus der Brühler Bevölkerung, Walter G. Müller und der Kölner Nachwuchsjurorin Leonie Pfennig bewertet wurden, stachen die Arbeiten des diesjährigen Gewinners besonders hervor. In ihrer Begründung formuliert die Jury die Preiswürdigkeit der Skulpturen und installativen Arbeiten des einstimmig Gewählten.



Rauminstallation mit Götterbaum und verschiedenen weiteren Skulpturen von Fabian Friese

Fabian Friese, Rauminstallation mit dem Götterbaum und verschiedenen weiteren Skulpturen, 2022 © Fabian Friese

„Fabian Friese, der an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert, überzeugte die Jury besonders mit seiner Arbeit „Secret Garden“ (2022). Darin werden Pflanzen aus der asiatischen Naturheilkunde mit historischen und gegenwärtigen Designklassikern konfrontiert und zu einer dystopisch anmutenden Welt verbunden. Fabian Friese erstellt Räume, in denen er heterogene Materialien zu einer in sich konsistenten Inszenierung zusammenbringt. Zerschmolzene Plastikstühle fließen über dysfunktionale Holzkonstruktionen, beleuchtet von flackernden Lampen. Die Installation erzeugt den Eindruck einer Traumlandschaft, die sich im Moment des Untergangs oder Umbruchs befindet. Es entstehen atmosphärische Momente, die gewohnte Ordnungssysteme ins Wanken bringen.“

Neben dem Preisgeld von 10.000,00 €, das auch in diesem Jahr die Stadt Brühl und die Max Ernst-Gesellschaft e.V. zu gleichen Teilen zur Verfügung stellen, besteht die Möglichkeit, dass die Stadt Brühl für ihre „Sammlung Junge Kunst“ ein Werk des Stipendiaten erwirbt. Zudem erhält Fabian Friese die Möglichkeit, seine Werke gemeinsam mit der diesjährigen Luise-Straus-Preisträgerin im Max Ernst-Museum Brühl des LVR auszustellen. Die Preisverleihung und Ausstellungseröffnung finden am 13. Mai 2023 statt.

Nähere Informationen werden bekannt gegeben. Fragen zum Max Ernst-Stipendium beantwortet Frau Freericks aus der Abteilung Veranstaltungsmanagement unter und 02232 797132.